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SPANIEN
WELT

Kartographische Informationsvisualisierung - Migration in Spanien



Inhalt
Spanien: Übersicht über Entwicklung der Migration von 2002 bis 2013 in Spanien und deren Ursachen,
ausgewählte Jahre (2003, 2006, 2009, 2012) mit Detailinormationen sowie kartographischer Visualisierung

Welt: Übersicht über den weltweiten Migrationssaldo 2015 je 100 Einwohner
(kartographische Visualisierung und detaillierte Zahlen zu allen Ländern)


Unterschiede in den Daten zur Migration
Spanien: Zahl der neuen Ein- und Auswanderer pro Jahr,
Herkunftsland der Einwanderer (Staatsangehörigkeit),
Zielland der Auswanderer (Land des nächsten Wohnsitzes)

Welt: Gesamtzahl (engl.: "stock") der im Land lebenden Einwanderer bzw. der ausgewanderten Bevölkerung


Datenquellen
Spanien: Eurostat (Einwanderer, Auswanderer, Immobilienpreisindex, Arbeitslosenquote)

Welt: UN (Einwanderer, Auswanderer, Bevölkerung)



Timo Limmer
Master Geomatik
Sommersemester 2016
Hochschule für angewandte Wissenschaften München

Migration in Spanien

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Wendepunkt 2007

Durch vermehrte Käufe und damit verbundene Preisanstiege auf dem Immobilienmarkt wuchs ab 2002 eine Spekulationsblase, die 2007 platzte (plötzlicher Preisabfall). Das führte u.a. zu zahlreichen Jobverlusten im Bausektor (20%), wo traditionell auch viele Einwanderer tätig sind. Die globale Wirtschaftskrise ab 2007 ließ die Zahl der Arbeitslosen zusätzlich stark ansteigen. 2008 führte die Regierung eine Prämie für arbeitslose Einwanderer ein, um diese zur Rückkehr in ihr Heimatland zu bewegen.
Chart 2002-2013 will render here
Chart 1 will render here
Chart 2 will render here

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Wirtschaftswachstum zieht Einwanderer an

Durch die boomende Wirtschaft Spaniens wanderten ab 1990 viele Lateinamerikaner aufgrund geringer Sprach- und Kulturunterschiede ein, aber auch ehemals ausgewanderte Spanier kehrten zurück.
Das traditionelle Auswanderungsland entwickelte sich zum Einwanderungsland.
Die Einwanderung rumänischer Arbeitsmigranten stieg ab 2002 durch die Aufhebung deren Visumspflicht in EU-Ländern weiter an. Die Hauptziele der wenigen Auswanderer (weniger als 10% der Einwanderer) waren 2003 v.a. die europäischen Nachbarländer.

Legende

= 2000 Einwanderer = 500 Auswanderer (Farben wie Kreisdiagramme)
Top 5 Migrationsland Rest der Welt
Charts 2003 will render here
Charts 2003 will render here

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Steigende Einwanderung begünstigt durch Regierungswechsel

Die Einwanderung aus Marokko, ebenfalls v.a. seit 1990, und dadurch von Afrika nach Europa ist durch die geographische Nähe und bessere Chancen für niedrig qualifizierte Arbeitskräfte begründet. Nach dem Regierungswechsel 2004 wurde eine Verordnung zur liberaleren Ausgestaltung des Ausländergesetzes, das durch die vorherige konservative Regierung 2000 verschärft wurde, erlassen.
Neben dem andauernden Wirtschaftswachstum führte auch das zum weiteren Anstieg der Einwandererzahlen.
Die Zahl und der Anteil an der Einwanderung von Rückkehrern (Einwanderer mit spanischer Staatsangehörigkeit) sank 2006.

Legende

= 2000 Einwanderer = 500 Auswanderer (Farben wie Kreisdiagramme)
Top 5 Migrationsland Rest der Welt
Charts 2006 will render here
Charts 2006 will render here

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Rückkehrprämie verstärkt Auswanderung

Nach dem Platzen der Immobilienblase 2007 brachen die Einwanderzahlen bis 2009 um fast 60% ein. Außerdem wurde 2008 die Rückkehrprämie für heimkehrende Einwanderer in Form der sofortigen Auszahlung des Arbeitslosengeldes für zwei Jahre eingeführt.
Bedingung: Keine Rückkehr nach Spanien innerhalb der nächsten drei Jahre.
Das führte einerseits zum Anstieg der Auswandererzahlen und zum anderen dazu, dass sich die Top 5 Zielländer der Auswanderer 2009 von europäischen Nachbarn hin zu deren ehemaligen Heimatländer verschoben.

Legende

= 2000 Migranten (Farben wie Kreisdiagramme)
Top 5 Migrationsland Rest der Welt
Charts 2009 will render here
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Seit 2010 negativer Migrationssaldo

2012 stiegen die Arbeitslosenzahlen weiterhin und so bewegten sich die Ein- (sinkend) und Auswandererzahlen (steigend) weiter gegenläufig, nachdem der Migrationssaldo (Einwanderung-Auswanderung) schon seit 2010 negativ war. Die Parlamentswahlen 2011 gewann die konservative Partei Partido Popular, die bereits von 1996 bis 2004 regierte. Zusammen mit den steigenden Auswanderer- und sinkenden Einwandererzahlen führte eine (seit 2008) abnehmende Geburtenrate dazu, dass 2013 die Gesamtbevölkerung erstmals abnimmt. 2013 wies Spanien die höchste Auswandererzahl der Europäischen Union auf. Möglicherweise kann das Ende 2013 wiedereinsetzende Wirtschaftswachstum dem Trend Spaniens hin zu einem Auswanderungsland entgegenwirken.

Legende

= 2000 Migranten (Farben wie Kreisdiagramme)
Top 5 Migrationsland Rest der Welt
Charts 2012 will render here
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Migrationssaldo weltweit 2015

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Relativer Migrationssaldo

Der relative Migrationssaldo von Ländern mit geringer Einwohnerzahl ist oftmals sehr hoch, da sich die Daten jeweils auf die Gesamtzahl der Ein- und Auswanderer beziehen. Wenn die Zahl der ausgewanderten Bevölkerung z.B. höher ist als die Einwohnerzahl, liegt der negative Migrationssaldo bei über 100%. Wegen der kleinen Fläche mancher Länder mit Maximalwerten sind diese hier separat aufgelistet: > 75: Vereinte Arabische Emirate, Vatikanstaat
< -75: Dominica, Saint Helena, Cookinseln
< -100: Montserrat, Niue, Tokelau

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Einwanderer:

Auswanderer:

Bevölkerung:


Migrationssaldo:

je 100 Einwohner:

Legende

Migrationssaldo (EW-AW)
je 100 Einwohner

  • 50 bis 87
  • 13 bis 49
  • 1 bis 12
  • -12 bis -1
  • -48 bis -13
  • -87 bis -51
  • -320, -298, -141
  • keine Daten